Aus dem Erbe von Peter Kramer entstand in den letzten Jahren Schritt für Schritt ein gemeinnütziger Kulturbetrieb der etwas anderen Art.
Für den Aufbau dieses Betriebes war bis zum Jahr 2020 die Agentur für unschätzbare Werte verantwortlich.
Seit 2020 verantwortet die Eigentümerin Sabine Kramer das Schaffwerk und arbeitet dort in Kooperation mit der Agentur für unschätzbare Werte, die das Schaffwerk als Ausgangspunkt für ihre Projekte nutzt.
Sabine Kramer hatte zunächst die Gründung eines Vereins geplant, um weiterhin gemeinnützige Arbeit im Schaffwerk leisten zu können und den Kulturbetrieb weiter entwickeln zu können. Aus persönlichen Gründen verfolgt sie dieses Ziel nun aber nicht weiter.
Der Kulturbetrieb wird im Februar 2026 eingestellt
Sabine Kramer die Eigentümerin wird im Frühjahr 2026 ihre bisherigen Bestrebungen loslassen den Kulturbetrieb weiterzuentwickeln und sucht ab April 2026 einen Käufer / Mieter für die Gönninger Str. 112.
Seit Juli 2023 und noch bis Februar 2026 nutzt die Agentur für unschätzbare Werte das Schaffwerk für das Projekt Meine Welt in der Welt (gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung) . Am 26. Februar 2026 findet die Abschlussveranstaltung im franz. K statt. Weitere Informationen siehe www.unschaetzbare-werte.de Ab März 2026 wird die Agentur für unschätzbare Werte Neue Wege gehen und das Schaffwerk nicht weiter nutzen. Eine langjährige sehr wertvolle Kooperation und gute Zusammenarbeit endet dann.
Sabine Kramer dankt Harald Sickinger, dem Geschäftsführer der Agentur für unschätzbare Werte für die langjährige Entwicklung des Kulturbetriebes und wunderbare Nutzung und gute Zusammenarbeit und wünscht weiterhin gutes Gelingen bei künftigen Projekten und Unternehmungen der besonderen Art.
Ein kleiner Blick zurück…
Mit Unterstützung von Harald Sickinger (Agentur für unschätzbare Werte) hat Sabine Kramer im Oktober 2025 mit der Veranstaltungsreihe „eine letzte Gelegenheit“ letztmalig der Öffentlichkeit die Möglichkeit gegeben die Hinterlassenschaft von Peter Kramer zu besichtigen und Arbeiten der letzten Jahre im Schaffwerk kennenzulernen. Alle drei Veranstaltungen waren gut besucht und es war ein würdiger und runder Abschluss.
Was zählt? – Eine Frage steht im Raum war der Titel eines Projektes bei dem die Agentur für unschätzbare Werte von April bis September 2021 einen Bildungsprozess der etwas anderen Art angeregt hat. Es begann beim Mittelpunkt der Erde im Schaffwerk und war davon ausgehend auch in der Gegend hier unterwegs … Gefördert wurde dieses Projekt vom Fonds Soziokultur. Am 22.09.21 um 19:00 Uhr fand die Abschlussveranstaltung im franz.K statt.
Bedingt durch Corona und deren Beschränkungen gab und gibt es in den Jahren 2020 und 2021 keine öffentlichen Veranstaltungen im Schaffwerk. Die Agentur für unschätzbare Werte ist aber weiter am wirken:
2018 – 2021 gab es umgesetzt von der Agentur für unschätzbare Werte die Aktions – Forschungs – Werkstatt für andere Perspektiven . Gefördert wurde dieses Projekt von der Baden – Württemberg Stiftung. In diesem Zusammenhang fanden im Sommerhalbjahr 2019 eine Reihe von Informations-Treffen für Interessierte statt und jeweils am dritten Sonntag jedes Sommermonats luden wir zur Veranstaltung Das Haus der unschätzbaren Werte ein. Dabei führten Sabine Kramer und weitere Mitwirkende im Schaffwerk durch Raum und Zeit.
Am 4. Februar 2020 um 20:00 Uhr präsentierte die Agentur für unschätzbare Werte in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb Schaffwerk, dem Kulturzentrum franz.K und dem Kunstmuseum Reutlingen einen Aktions-Forschungs-Film und eine Ausstellung. Die Veranstaltung hatte den Titel Dem Erinnern Raum geben und fand im franz.K in Reutlingen statt. Ausgehend von einer Geschichte, auf die wir in dem alten Haus in der Gönninger Straße gestoßen sind, wurden bei dieser Veranstaltung ausgewählte Aktions-Forschungs-Erfahrungen vor- und viele Fragen in den Raum gestellt. Die Veranstaltung war mit knapp Hundert Gästen sehr gut besucht und es kam zu einer regen Ausseinandersetzung mit dem Thema – darüber haben wir uns sehr gefreut! Teile der Ausstellung sind nun im Schaffwerk zu sehen. Der Film wird ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt nochmals im Schaffwerk zu sehen sein.
Am 20. April 2020 jährte sich der sogenannte Pfullinger „Frauenaufstand“ zum 75. Mal. Am Ende des zweiten Weltkriegs haben hier Frauen den Nationalsozialisten die weitere Gefolgschaft verweigert. Eine herausgehobene Rolle bei dieser Aktion spielte eine Frau, deren Tochter 5 Jahre davor in Grafeneck ermordet worden war, weil die Nazis ihr Leben als „lebensunwert“ erachtet hatten. Auf diese Geschichte ist die Agentur für unschätzbare Werte durch ein altes Familienbild in dem geschichtsträchtigen Haus, dem Schaffwerk, gekommen, welches dieser als Ausgangspunkt für ihre Aktions-Forschung dient.
Um darauf aufmerksam zu machen hing vom 20. April 2020 für einige Zeit ein weißes Kleid am Schaffwerk.

Ein weißes Kleid am Schaffwerk machte zum 75. Jahrestag auf den Frauenaufstand aufmerksam.