Seit 2020 verantwortet die Eigentümerin Sabine Kramer das Schaffwerk und arbeitet in Kooperation mit der Agentur für unschätzbare Werte. Sabine Kramer plant die Gründung eines Vereins um weiterhin gemeinnützige Arbeit im Schaffwerk leisten zu können und den Kulturbetrieb weiter entwickeln zu können.
Bedingt durch Corona und deren Beschränkungen gab und gibt es in den Jahren 2020 und 2021 keine öffentlichen Veranstaltungen im Schaffwerk. Die Agentur für unschätzbare Werte ist aber weiter am wirken:
Was zählt? – Eine Frage steht im Raum ist der Titel des jüngsten Vorhabens der Agentur für unschätzbare Werte, mit dem sie von April bis September 2021 einen Bildungsprozess der etwas anderen Art anregt. Es beginnt beim Mittelpunkt der Erde im Schaffwerk und ist davon ausgehend auch unterwegs in der Gegend hier … Gefördert wird dieses Projekt vom Fonds Soziokultur. Am 22.09.21 um 19:00 Uhr ist die Abschlussveranstaltung im franz.K.
Kleiner Blick zurück…
2018 – 2021 gab es umgesetzt von der Agentur für unschätzbare Werte die Aktions – Forschungs – Werkstatt für andere Perspektiven . Gefördert wurde dieses Projekt von der Baden – Württemberg Stiftung. In diesem Zusammenhang fanden im Sommerhalbjahr 2019 eine Reihe von Informations-Treffen für Interessierte statt und jeweils am dritten Sonntag jedes Sommermonats luden wir zur Veranstaltung Das Haus der unschätzbaren Werte ein. Dabei führten Sabine Kramer und weitere Mitwirkende im Schaffwerk durch Raum und Zeit.
Am 4. Februar 2020 um 20:00 Uhr präsentierte die Agentur für unschätzbare Werte in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb Schaffwerk, dem Kulturzentrum franz.K und dem Kunstmuseum Reutlingen einen Aktions-Forschungs-Film und eine Ausstellung. Die Veranstaltung hatte den Titel Dem Erinnern Raum geben und fand im franz.K in Reutlingen statt. Ausgehend von einer Geschichte, auf die wir in dem alten Haus in der Gönninger Straße gestoßen sind, wurden bei dieser Veranstaltung ausgewählte Aktions-Forschungs-Erfahrungen vor- und viele Fragen in den Raum gestellt. Die Veranstaltung war mit knapp Hundert Gästen sehr gut besucht und es kam zu einer regen Ausseinandersetzung mit dem Thema – darüber haben wir uns sehr gefreut! Teile der Ausstellung sind nun im Schaffwerk zu sehen. Der Film wird ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt nochmals im Schaffwerk zu sehen sein.
Am 20. April 2020 jährte sich der sogenannte Pfullinger „Frauenaufstand“ zum 75. Mal. Am Ende des zweiten Weltkriegs haben hier Frauen den Nationalsozialisten die weitere Gefolgschaft verweigert. Eine herausgehobene Rolle bei dieser Aktion spielte eine Frau, deren Tochter 5 Jahre davor in Grafeneck ermordet worden war, weil die Nazis ihr Leben als „lebensunwert“ erachtet hatten. Auf diese Geschichte ist die Agentur für unschätzbare Werte durch ein altes Familienbild in dem geschichtsträchtigen Haus, dem Schaffwerk, gekommen, welches dieser als Ausgangspunkt für ihre Aktions-Forschung dient.